Sonntag, 27. August 2006

26. August 2006

Es ist schon erstaunlich wie gut und wie lange man auf einmal schlafen kann, wenn der ganze Stress und die Aufregung nachlassen.
Das erste Frühstück in der neuen Umgebung verläuft für mich relativ einsam: Es ist 10:30 Uhr und alle anderen schlafen noch.
Gegen Mittag machen wir uns zum nahegelegenen Supermarkt auf: einfach aus dem Haus, dann links und 100m weiter befindet sich ein großes Einkaufszentrum (wenn wir das gestern gewusst hätten, wäre uns der Weg zum Bahnhof erspart geblieben).
Im Einkaufszentrum finden wir auch ein Computer-Geschäft und erstehen dort zwei Netzwerkkabel. Der (verregnete) Tag ist gerettet! Ich komme endlich ins Internet. Dies tue ich dann auch fleißig den ganzen Tag lang. Gegen 16 Uhr kochen wir Spaghetti und lernen gleich noch die letzten beiden Mitbewohner kennen.
Später gehe ich wieder in mein Zimmer und lese ein bisschen.
Abends rufe ich eine Freundin in Norwegen an: Wir tauschen uns ein wenig über das Leben in einer WG aus und vergleichen unsere Unterkünfte. Ich habe zwar ein Waschbecken im Zimmer, dafür hat sie ein Telefon. Ich hingegen muss zum Telefonieren immer ins EG und dort auf dem Gang stehen.
Der Abend verläuft relativ ruhig: Ich profitiere von meinem Internetanschluss und nutze mein Messenger-Programm.

Samstag, 26. August 2006

Der erste Tag (25. August 2006)

Um 6:20 Uhr fährt mein Zug in Berlin-Spandau ab. Meine Familie und eine Freundin begleiten mich bis zum Zug und dann bin ich allein.
Die Vorstellung ein ganzes Jahr (eventuell mit einigen Unterbrechungen) in der Fremde zu verbringen ist schon irgendwie seltsam...ich kenne niemanden und bin das erste Mal völlig auf mich gestellt. Aber es ist genau das, was ich wollte.
In Mannheim steige ich um und treffe dort auf meinen Mitstreiter: Wir werden im gleichen Haus wohnen und unseren Freiwilligendienst gemeinsam absolvieren. Ihn auf dem vollen Bahnsteig zu finden, gestaltet sich relativ einfach: Mit großem Koffer, Reiserucksack und Handgepäck beladen kann es sich nur um jemanden handeln, der für längere Zeit von zu Hause fort ist.
In Saarbücken hingegen gestaltet sich die Suche nach einem unbekannten DRK-Mitarbeiter weitaus schwieriger.
Die Autofahrt von Saarbrücken nach Luxemburg-Stadt dauert gar nicht mal so lange. Viel länger hingegen ist die (Irr-)Fahrt durch die Stadt...
Irgendwann erreichen wir endlich das Haus und stehen vor der Kraftübung unser gesamtes Gepäck über eine steile Treppe in die zweite bzw. dritte Etage zu verfrachten; Als Belohnung winkt eine Pizza.
Das Haus ist leer, niemand da. Ich gehe durch die Räume und lande schließlich in der Küche: Irgendwie habe ich das Gefühl, nichts anfassen zu dürfen: Das Haus ist eindeutig von mir unbekannten Menschen bewohnt und so fühle ich mich für kurze Zeit fast wie ein Eindringling.
Das Haus ist sehr schön: Es gibt drei Etagen mit relativ großen, hellen Räumen. Einziger Nachteil ist die Hauptstraße, an der es liegt; Aber zum Glück geht mein Fenster zum "Garten" hin. Ich blicke auf Bäume, einen bewaldeten Berg und ein Stück vom nahegelegenen Schulhaus.
Mein Zimmer ist bald eingerichtet und das letzte Foto aufgehängt: Ich fange an, mich richtig heimisch zu fühlen.
Bei strömendem Regen machen wir uns schließlich zu Fuß auf, einen Supermarkt zu finden. Wir suchen, wie ich seit heute weiß, leider in der falschen Richtung und beschließne aufgrund des vermeintlich weiten Weges, den Bus zu nehmen.
Die Innenstadt dient mit vielen teuren Boutiquen, Schuhgschäften und Taschenläden. Aber auch H&M, C&A, McDonalds und Quick sind vertreten...nur leider kein Supermarkt.
Auf dem Weg zum Bahnhof überqueren wir die "Pont Adolphe" und haben eine wunderschöne Sicht auf das Tal der Pétrusse: Es ist alles sehr grün und man kann die alten Befestigungsanlagen sehen.
Die Avenue de la Liberté scheint der Standort vieler ausländischer Banken zu sein (nur eine Deutsche Bank ist leider nicht darunter).
Im Bahnhofsviertel wird uns auf Nachfrage auch endlich ein Supermarkt gezeigt!
Zurück im Haus lerne ich einige meiner Mitbewohner kennen. Da sich unsere große WG aus fünf verschieden Nationalitäten zusammensetzt ist die Umgangssprache Englisch. Allerdings schleichen sich doch des öfteren französische oder deutsche Ausdrücke ein und so sprechen wir halt ein sehr schönes Kauderwelsch.
Den Abend verbringe ich mit vier meiner Mitbewohner auf der Kirmes. Ich leiste mir eine Fahrt mit dem Riesenrad und habe einen tollen Ausblick auf die erleuchtete Stadt. Der Tag endet in einer Kneipe. Hundemüde fahre ich zusammen mit den anderen nach Hause und gehe ziemlich schnell ins Bett.

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